Starship Testflug
Anna
Anna
| 07-11-2025
Astronomieteam · Astronomieteam
Starship Testflug
SpaceX’ Starship-Rakete startete am Donnerstag zu ihrem neuesten Testflug und demonstrierte die Fortschritte des Unternehmens in der Luft- und Raumfahrttechnologie.
Doch die Mission endete enttäuschend, als das Raumschiff nur wenige Minuten nach dem Start zerstört wurde.
Die gewaltige, 400 Fuß (123 Meter) hohe Rakete startete vom Boca Chica Beach in Texas und trug zehn Satelliten an Bord, um Verfahren für deren Aussetzung zu testen.
Während das Raumschiff eine Höhe von 90 Meilen (146 Kilometern) und eine Geschwindigkeit von 13.245 mph (21.317 km/h) erreichte, ging der Kontakt bereits nach achteinhalb Minuten verloren. SpaceX bestätigte später die Zerstörung des Raumschiffs und bezeichnete das Ereignis als eine „schnelle, ungeplante Demontage“.

Ein meilenstein und ein rückschlag

Trotz des endgültigen Fehlschlags brachte der Testflug einen bedeutenden Erfolg: spaceX gelang es, die Rückholung der Booster-Stufe mithilfe der mechanischen „Essstäbchen“-Arme des Startturms erfolgreich durchzuführen.
Der herabsinkende Booster schwebte über der Startrampe, bevor er von den riesigen Armen ergriffen wurde – eine Leistung, die zuvor nur einmal gelungen war.
„Es war großartig, den Booster landen zu sehen, aber wir sind natürlich enttäuscht über das Raumschiff“, sagte SpaceX-Sprecher Dan Huot und betonte den experimentellen Charakter der Mission.
Das Raumschiff, das als aufgerüstetes Modell erstmals bei diesem Flug zum Einsatz kam, sollte eigentlich eine fast globale Umlaufbahn absolvieren und beim Wiedereintritt über dem Indischen Ozean zurückkehren. Leider blieb es weit hinter der geplanten Flugbahn zurück.

Vorläufige analyse und zukünftige pläne

SpaceX-Gründer Elon Musk teilte erste Erkenntnisse zu dem Zwischenfall mit und vermutete ein mögliches Treibstoffleck, das zu einem Druckaufbau oberhalb der Trennwand zum Triebwerksbereich geführt haben könnte. Um das Problem zu beheben, kündigte Musk an, künftig Brandunterdrückungssysteme einzubauen, die Entlüftung zu verbessern und potenzielle Lecks noch sorgfältiger zu überprüfen.
Dies war bereits der siebte Testflug von Starship – der größten und leistungsstärksten Rakete der Welt. Zu den Verbesserungen bei dieser Demonstration gehörten erweiterte Funktionen des Raumschiffs sowie eine Reihe von Satellitenattrappen, die Größe und Funktionalität der Starlink-Internetsatelliten von SpaceX nachbilden sollten.
Musk sieht Starship als Grundpfeiler zukünftiger Missionen von SpaceX, einschließlich des Starts von Starlink-Satelliten, dem Transport anderer Nutzlasten und schließlich bemannter Flüge.
Die NASA hat bereits zwei Starships für ihr Artemis-Programm reserviert, um Astronauten noch in diesem Jahrzehnt auf den Mond zu bringen. Musks langfristiges Ziel bleibt die Erforschung des Mars.
Starship Testflug

Ein tag der gegensätze in der raumfahrt

Zufällig wurde am selben Tag ein weiteres großes Raumfahrt-Ereignis verzeichnet: blue Origin, das von Milliardär Jeff Bezos gegründete Raketenunternehmen, startete erfolgreich seine übergroße New-Glenn-Rakete von Florida aus.
Die Mission brachte einen experimentellen Satelliten in die Umlaufbahn, doch die erste Raketenstufe verfehlte ihre geplante Landung auf einer schwimmenden Plattform im Atlantik und wurde dabei zerstört.

Ausblick

Der Fehlschlag von Starship verdeutlicht die Herausforderungen bei der Entwicklung wiederverwendbarer Raumfahrzeuge und der Verwirklichung ehrgeiziger Ziele in der Weltraumforschung.
Während SpaceX daran arbeitet, die Probleme dieses Testflugs zu beheben, bleibt das Unternehmen entschlossen, seine Technologie weiter zu verfeinern, um künftige Erfolge zu sichern. Der spektakuläre Fang des Boosters dient derweil als Erinnerung an die bemerkenswerten Fortschritte, die SpaceX trotz Rückschlägen macht.