Übergangs-Style

· Lifestyle-Team
Hast du dich schon einmal vor deinem Kleiderschrank wiedergefunden, eine Strohtasche und eine übergroße Sonnenbrille in der Hand, und dich gefragt: „Kann ich das jetzt noch tragen?“
Du bist nicht allein. Der Kalender dreht sich, die Luft wird frisch, und plötzlich wirken deine Sommerfavoriten wie Relikte. Aber hier ist das Geheimnis: Das sind sie nicht.
Mit ein paar cleveren Anpassungen können dich deine Spätsommer-Accessoires nahtlos in den frühen Herbst begleiten.
Der Schlüssel liegt nicht im Ersetzen – sondern im Neudenken.
Das ist die Magie des Übergangsstylings: Das, was du bereits liebst, auf neue, saisonal passende Weise einzusetzen.
Und gerade jetzt führen drei Stücke die Liste an: Die geflochtene Tasche, der schmale Taillengürtel und die Retro-Sonnenbrille.
Sie sind nicht nur trendy, sondern vielseitige Werkzeuge, um Wärme, Struktur und Persönlichkeit auszudrücken, während die Tage kürzer werden.
Schauen wir uns an, wie du jedes einzelne – wirklich – zum Einsatz bringst.
Die geflochtene Tasche: Vom Strandtuch-Träger zum Alltagsmust-have
Wahrscheinlich hast du deine Strohtasche für Wochenenden am Meer oder für den Besuch auf dem Bauernmarkt gekauft.
Aber ihre natürliche Textur und erdigen Töne passen perfekt zur Farbpalette des frühen Herbstes:
Ocker, Rost und Oliv. Der Trick? Den Kontext ändern.
Statt sie mit einem Badeanzug-Cover-up zu kombinieren, probiere:
• Einen langen, neutralen Trenchcoat;
• Dunkle Jeans und Stiefeletten;
• Ein Rollkragen- oder Rippstrickkleid.
Der Kontrast zwischen dem weichen, organischen Geflecht und den strukturierten Kleidungsstücken schafft Balance.
Es verleiht Wärme, ohne schwer zu wirken. Und da die meisten Strohtaschen leicht sind, überladen sie ein Outfit nicht, wenn die Temperaturen sinken.
Achte auf Modelle mit Ledergriffen oder -besätzen – sie verleihen dem Look sofort Eleganz.
Eine kleine Crossbody-Strohtasche mit braunen Nähten?
Kombiniere sie mit einem Kamelmantel und Loafers, und es wirkt bewusst gewählt, nicht fehl am Platz.
Profi-Tipp:
Wenn du Regen befürchtest, packe eine faltbare Nylonhülle in deine Tasche.
Die meisten geflochtenen Taschen sind nicht wasserdicht, aber eine schnelle Abdeckung schützt sie vor Überraschungsduschen.
Der schmale Taillengürtel: Dein geheimer Formveredler
Dünne Gürtel erleben ein leises Comeback – nicht als auffällige Statement-Pieces, sondern als subtile Werkzeuge für ein gepflegtes Erscheinungsbild.
Besonders kraftvoll sind sie in Übergangsmonaten, wenn sich Schichten häufen.
Denk mal darüber nach: Mit Cardigans, Blazern und längeren Hemden kann deine Silhouette verschwimmen.
Ein schmaler Gürtel – besonders in Gold, Schildpatt oder mattem Schwarz – lenkt den Blick zurück auf die Taille und schafft Definition, ohne aufzutragen.
Probier diese Kombinationen:
• Über einem langen Button-Down-Hemd, an der schmalsten Stelle der Taille geschnallt, mit Straight-Leg-Hosen;
• Um ein Strickkleid, knapp über der Hüfte, mit kniehohen Stiefeln;
• Über Trench- oder Chore-Coats, den integrierten Gürtel verwenden, aber gegen einen feineren tauschen für einen eleganteren Look.
Die schmeichelhafteste Breite? 1,3 bis 2,5 cm. Alles Breitere wirkt voluminös und zu herbstlich; diese Größe bleibt zart und modern.
Und vergiss die Farbabstimmung nicht. Eine goldene Schnalle passt zu warmen Strickteilen und braunen Schuhen. Ein schwarzer Lackgürtel erdet leichtere Stoffe und harmoniert mit dunkleren Schuhen.
Halte einen Gürtel bereit, passend zu deinen meistgetragenen Outfits.
Retro-Sonnenbrillen: Mehr als nur für den Strand
Übergroße Gläser, Cat-Eye-Formen, eckige Brillen mit farbigen Tönungen – sie sind nicht nur für sonnige Tage. Tatsächlich ist der frühe Herbst die beste Zeit für Retro-Sonnenbrillen, wenn die tiefstehende Sonne ebenso grell sein kann wie im Juli.
Die goldene Stunde im September?
Wunderschön, aber blendend beim Autofahren oder Spazierengehen nach Westen am späten Nachmittag. Hier kommen Vintage-Styles richtig zur Geltung – buchstäblich und im übertragenen Sinne.
Wähle Rahmen, die Schutz bieten und Kontraste setzen:
• Amber- oder Brauntöne verstärken das Licht der goldenen Stunde und reduzieren Blendung;
• Runde Drahtfassungen verleihen einen weichen, intellektuellen Touch in Kombination mit Wollmänteln oder
Rollkragen;
• Übergroße Acetat-Styles in Schildpatt oder Schwarz lassen ein einfaches Outfit durchdacht wirken
Und hier ein Stylistentrick:
Passe deine Brille an deine Schuhfarbe an.
Cognacfarbene Stiefel? Setze auf warm getönte Gläser. Anthrazitgrau? Probier Schwarz oder Gunmetal.
Ein kleines Detail, das den Look harmonisch wirken lässt.
Und verstaue sie nicht, wenn Wolken aufziehen.
An bewölkten Tagen schützen Sonnenbrillen die Augen vor UV-Strahlen (ja, die sind immer noch vorhanden) und verleihen einem simplen Jeans-und-Jacke-Outfit sofort Coolness.
Alles zusammen: Drei Outfits, die jetzt funktionieren
1. Der Bauernmarkt-Look, aufgewertet
• Leichtes Oatmeal-Strickkleid;
• Geflochtene Crossbody-Tasche mit Lederbesatz;
• Schmaler Schildpattgürtel in der Taille;
• Warme braune Stiefeletten;
• Runde, bernsteinfarbene Sonnenbrille.
Perfekt für die Samstags-Erledigungen – gemütlich, gepflegt und zeitlos.
2. Vom Büro zum Abend
• Maßgeschneiderte cremefarbene Bluse + hochgeschnittene Hose;
• Schmaler Goldgürtel mit minimalistischer Schnalle;
• Strukturierte Strohtasche (Tasche trifft Aktentasche);
• Cat-Eye schwarze Sonnenbrille.
Flats gegen High Heels tauschen – schon bist du bereit fürs Abendessen. Der Gürtel hält es scharf, die Tasche leicht.
3. Wochenend-Spaziergang
• Oversized Denim-Hemd (als Kleid getragen);
• Geschnallt mit schwarzem Taillengürtel;
• Gestreifter Baumwollschal um den Hals;
• Eckige Retro-Sonnenbrille;
• Geflochtene Mule-Slides oder niedrige Stiefel.
Lässig, geschichtet und perfekt für einen Nachmittag bei milden 18–20°C.
Bevor du also deine Sommeraccessoires wegräumst, frag dich: Sind sie abgetragen? Oder warten sie nur auf eine neue Rolle?
Der nachhaltigste und stilvollste Kleiderschrank ist nicht der, der jeder Saison hinterherjagt – sondern der, der neue Wege findet, das zu lieben, was schon da ist.
Diese drei Stücke verblassen nicht mit dem Sommer. Sie entwickeln sich mit dir.
Das nächste Mal, wenn du nach deiner Strohtasche greifst oder die Retro-Brille aufsetzt, denk nicht „letzte Saison“.
Denk:
„Ich weiß, wie ich dich einsetzen kann.“ Das ist nicht nur Mode – das ist Selbstvertrauen.